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   BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94   

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https://dejure.org/1995,3388
BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94 (https://dejure.org/1995,3388)
BGH, Entscheidung vom 09.11.1995 - III ZR 87/94 (https://dejure.org/1995,3388)
BGH, Entscheidung vom 09. November 1995 - III ZR 87/94 (https://dejure.org/1995,3388)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Entscheidung durch Versäumnisurteil aufgrund einer Sachprüfung - Versäumisurteil gegen Beklagten - Schadensersatzverpflichtung für durch die sowjetischen Streitkräfte im Rahmen der Nutzung eines Grundstücks verursachten Belegungsschäden - Während der Aufenthaltsdauer der ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Haftung der Bundesrepublik Deutschland für Belegungsschäden

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 08.12.1994 - III ZR 105/93

    Erstattungsfähigkeit von durch die sowjetischen Streitkräfte verursachten

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Zu Recht beruft sich die Revision auf das nach dem Berufungsurteil ergangene Senatsurteil vom 8. Dezember 1994 (III ZR 105/93 - DtZ 1995, 201 = WM 1995, 1072, für BGHZ 128, 140 [BGH 08.12.1994 - III ZR 105/93] vorgesehen).

    Allerdings ist mit einer Übernahme des Aktivvermögens als Verwaltungsvermögen nach Art. 21 EV auch ein Übergang derjenigen Schulden verbunden, die mit dem übernommenen Aktivvermögen in einem engen, unmittelbaren Zusammenhang stehen (Senatsurteil vom 8. Dezember 1994 a.a.O.; BGH, Urteile vom 9. Februar 1995 a.a.O. und vom 28. Juni 1995 - VIII ZR 250/94 -, zur Veröffentlichung vorgesehen; BVerwG, ZIP 1994, 1314; vgl. BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297).

    Selbst wenn nach dem früheren Recht der DDR eine Rechtsgrundlage für Ansprüche der geschädigten Grundstückseigentümer gegen diese auf Ersatz der Belegungsschäden der sowjetischen Streitkräfte gegeben gewesen wäre (vgl. Senatsurteil vom 8. Dezember 1994 a.a.O. zu II 3 b), gehörten diese Verpflichtungen nicht zum passiven Verwaltungsvermögen der DDR.

    Wie sich aus dem Senatsurteil vom 8. Dezember 1994 (a.a.O. zu II 3 c) ergibt, fehlt es bei der Schadensersatzforderung der Kläger in bezug auf das sonstige aktive Verwaltungsvermögen der ehemaligen DDR, das nach Art. 21 Abs. 1 EV in das Eigentum der beklagten Bundesrepublik Deutschland übergegangen ist, an dem erforderlichen inneren Zusammenhang.

    Der Senat hat in seiner Entscheidung vom 8. Dezember 1994 (a.a.O.) eine Anwendbarkeit des § 419 BGB mit der Begründung abgelehnt, diese Vorschrift sei zur Beurteilung öffentlich-rechtlicher Vorgänge auch nicht analog heranzuziehen.

    Wie der Senat entschieden hat (Urteil vom 8. Dezember 1994 a.a.O.), hat der Gesetzgeber im Zusammenhang mit dem Einigungsvertrag (vgl. Art. 21 f EV) eine abschließende Regelung darüber getroffen, welche Verpflichtungen der ehemaligen DDR übernommen werden sollen.

  • BGH, 09.02.1995 - VII ZR 29/94

    Übergang von Werklohnverbindlichkeiten auf den Eigentümer eines ehemals

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Rechtsträgerschaften an Grundstücken konnten nach dem Recht der ehemaligen DDR nur an Volkseigentum bestehen (vgl. Anordnung über die Rechtsträgerschaft an volkseigenen Grundstücken vom 7. Juli 1969, GBl. II S. 433; BGH, Urteil vom 9. Februar 1995 - VII ZR 29/94 - NJW 1995, 1492, für BGHZ 128, 393 vorgesehen; Schmidt-Räntsch, Eigentums Zuordnung, Rechtsträgerschaft und Nutzungsrechte an Grundstücken, 2. Aufl. S. 7 f).

    Der Begriff des Verwaltungsvermögens wird in Art. 21 EV grundsätzlich in dem im deutschen Verwaltungsrecht herkömmlichen Verständnis verwendet (Denkschrift zum Einigungsvertrag, BT-Drucks. 11/2760 S. 355, 365; BGH, Urteil vom 9. Februar 1995 a.a.O.; BVerwG, ZIP 1994, 1314).

    Für die Zuordnung eines Vermögensgegenstandes zum Verwaltungsvermögen muß in der Regel eine entsprechende Zweckbestimmung am 1. Oktober 1989 vorgelegen und noch am 3. Oktober 1990 bestanden haben (vgl. BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297; BGH, Urteil vom 9. Februar 1995 a.a.O.).

    Allerdings ist mit einer Übernahme des Aktivvermögens als Verwaltungsvermögen nach Art. 21 EV auch ein Übergang derjenigen Schulden verbunden, die mit dem übernommenen Aktivvermögen in einem engen, unmittelbaren Zusammenhang stehen (Senatsurteil vom 8. Dezember 1994 a.a.O.; BGH, Urteile vom 9. Februar 1995 a.a.O. und vom 28. Juni 1995 - VIII ZR 250/94 -, zur Veröffentlichung vorgesehen; BVerwG, ZIP 1994, 1314; vgl. BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297).

  • BGH, 04.11.1994 - LwZR 12/93

    Landkreise in den neuen Bundesländern sind nicht Rechtsnachfolger der Räte der

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Für die Zuordnung eines Vermögensgegenstandes zum Verwaltungsvermögen muß in der Regel eine entsprechende Zweckbestimmung am 1. Oktober 1989 vorgelegen und noch am 3. Oktober 1990 bestanden haben (vgl. BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297; BGH, Urteil vom 9. Februar 1995 a.a.O.).

    Allerdings ist mit einer Übernahme des Aktivvermögens als Verwaltungsvermögen nach Art. 21 EV auch ein Übergang derjenigen Schulden verbunden, die mit dem übernommenen Aktivvermögen in einem engen, unmittelbaren Zusammenhang stehen (Senatsurteil vom 8. Dezember 1994 a.a.O.; BGH, Urteile vom 9. Februar 1995 a.a.O. und vom 28. Juni 1995 - VIII ZR 250/94 -, zur Veröffentlichung vorgesehen; BVerwG, ZIP 1994, 1314; vgl. BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297).

    Da § 419 BGB die Haftung des Vermögensübernehmers auf den Bestand des übernommenen Vermögens beschränkt, wäre ein Wettlauf um Befriedigungsobjekte ermöglicht, der für einen Staat, der Vermögen eines aufgelösten Staates übernommen hat, nicht tragbar ist (BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297; BGH, Urteil vom 28. Juni 1995 - VIII ZR 250/94 - Urteilsumdruck S. 10).

  • BGH, 28.06.1995 - VIII ZR 250/94

    Rechtsnachfolge des Rates eines Bezirkes auf dem Gebiet der ehemaligen DDR

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Allerdings ist mit einer Übernahme des Aktivvermögens als Verwaltungsvermögen nach Art. 21 EV auch ein Übergang derjenigen Schulden verbunden, die mit dem übernommenen Aktivvermögen in einem engen, unmittelbaren Zusammenhang stehen (Senatsurteil vom 8. Dezember 1994 a.a.O.; BGH, Urteile vom 9. Februar 1995 a.a.O. und vom 28. Juni 1995 - VIII ZR 250/94 -, zur Veröffentlichung vorgesehen; BVerwG, ZIP 1994, 1314; vgl. BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297).

    Da § 419 BGB die Haftung des Vermögensübernehmers auf den Bestand des übernommenen Vermögens beschränkt, wäre ein Wettlauf um Befriedigungsobjekte ermöglicht, der für einen Staat, der Vermögen eines aufgelösten Staates übernommen hat, nicht tragbar ist (BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297; BGH, Urteil vom 28. Juni 1995 - VIII ZR 250/94 - Urteilsumdruck S. 10).

  • BVerwG, 08.07.1994 - 7 C 36.93

    Rückübertragung eines Waldgrundstücks - Rückübertragung eines

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Der Begriff des Verwaltungsvermögens wird in Art. 21 EV grundsätzlich in dem im deutschen Verwaltungsrecht herkömmlichen Verständnis verwendet (Denkschrift zum Einigungsvertrag, BT-Drucks. 11/2760 S. 355, 365; BGH, Urteil vom 9. Februar 1995 a.a.O.; BVerwG, ZIP 1994, 1314).

    Allerdings ist mit einer Übernahme des Aktivvermögens als Verwaltungsvermögen nach Art. 21 EV auch ein Übergang derjenigen Schulden verbunden, die mit dem übernommenen Aktivvermögen in einem engen, unmittelbaren Zusammenhang stehen (Senatsurteil vom 8. Dezember 1994 a.a.O.; BGH, Urteile vom 9. Februar 1995 a.a.O. und vom 28. Juni 1995 - VIII ZR 250/94 -, zur Veröffentlichung vorgesehen; BVerwG, ZIP 1994, 1314; vgl. BGHZ 127, 285 [BGH 04.11.1994 - LwZR 12/93] und 297).

  • BGH, 21.12.1961 - III ZR 157/60

    Funktionsnachfolge bei Haftentschädigungen nach Wiederaufnahme

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Da die Haftung aus Funktionsnachfolge nur eine "Hilfskonstruktion" darstellt, die dazu dienen soll, "dringende Ansprüche durchzusetzen, deren Befriedigung wegen ihres öffentlich-rechtlichen Charakters nicht bis zum Erlaß eines Gesetzes aufgeschoben werden kann, ohne daß der Berechtigte und die Rechtsordnung Schaden erleiden" (Senat a.a.O. unter Bezugnahme auf BGHZ 36, 245, 249 f), besteht für eine Heranziehung des Haftungsgrundes der Funktionsnachfolge hier kein Raum.
  • BGH, 04.04.1962 - V ZR 110/60

    Begriff und Beweiskraft der Privaturkunde; stillschweigende Beantragung eines

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Da die Entscheidung gegen die säumigen Revisionsbeklagten ergeht, ist über die Revision durch Versäumnisurteil, jedoch aufgrund einer Sachprüfung, zu befinden (BGHZ 37, 79; vgl. Senatsurteil vom 13. Dezember 1990 - III ZR 268/89 - BGHR ZPO § 557 Säumnis 1).
  • BVerfG, 14.07.1959 - 2 BvF 1/58

    Preußischer Kulturbesitz

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Verwaltungsvermögen in diesem Sinne dient durch seine Zweckbestimmung und seinen Gebrauch unmittelbar der öffentlichen Verwaltung (vgl. BVerfGE 10, 20, 37; BVerwG. ZIP 1993, 1032; Horn, Das Zivil- und Wirtschaftsrecht im neuen Bundesgebiet, 2. Aufl. S. 403).
  • OLG Brandenburg, 31.01.1995 - 2 U 97/94

    Entschädigungsanspruch für durch die sowjetischen Truppen verursachte

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    An dieser Auffassung hält der Senat fest (ebenso OLG Naumburg - 6. Zivilsenat - DZWir 1995, 167 mit Anm. März S. 168; OLG Brandenburg DtZ 1995, 417).
  • BGH, 13.12.1990 - III ZR 268/89

    Anspruch eines Mandanten auf Rückzahlung eines auf einem Anderkonto seines

    Auszug aus BGH, 09.11.1995 - III ZR 87/94
    Da die Entscheidung gegen die säumigen Revisionsbeklagten ergeht, ist über die Revision durch Versäumnisurteil, jedoch aufgrund einer Sachprüfung, zu befinden (BGHZ 37, 79; vgl. Senatsurteil vom 13. Dezember 1990 - III ZR 268/89 - BGHR ZPO § 557 Säumnis 1).
  • BVerwG, 18.03.1993 - 7 C 13.92

    Privatisierung volkseigenen Vermögens, VEB, kommunale Aufgaben

  • OLG Naumburg, 22.02.1994 - 1 U 123/93

    Ansprüche von Grundstückseigentümern auf Entschädigung für Belegungsschäden durch

  • OLG Naumburg, 10.06.1994 - 6 U 74/93

    Belegungsschäden während der Nutzung eines Grundstücks durch sowjetische

  • Drs-Bund, 05.08.1988 - BT-Drs 11/2760
  • BGH, 07.03.1996 - III ZR 179/94

    Anspruch auf Ersatz der durch Nutzung des Hausgrundstücks durch sowjetische

    An dieser Auffassung, die in dem Senatsurteil vom 9. November 1995 (III ZR 87/94, für ebenso OLG Naumburg - 6">BGHR vorgesehen) bestätigt worden ist, hält der Senat fest (ebenso OLG Naumburg - 6. Zivilsenat - DZWir 1995, 167 mit Anm. März S. 168; OLG Brandenburg DtZ 1995, 417; a.A.: OLG Naumburg - 1. Zivilsenat - DZWir 1995, 165 mit Anm. März a.a.O.).

    Dem Wortlaut der maßgebenden Entschädigungsvorschriften, der Entstehungsgeschichte der deutsch-sowjetischen Vereinbarung und des dazu erlassenen Ausführungsgesetzes und ihrem Zweck, den Abzug der sowjetischen Streitkräfte zu gewährleisten und die notwendigen rechtlichen Beziehungen für einen Verbleib während einer befristeten Übergangszeit zu schaffen, ist zu entnehmen, daß es sich um eine Abwicklungsregelung für eine gewisse Zeitspanne handelte, nicht aber um ein Stationierungsabkommen, das ähnlich wie der Finanzvertrag und das NATO-Truppenstatut eine umfassende Abgeltung sämtlicher Belegungsschäden aus der Zeit der Stationierung der Truppen, auch der in der Vergangenheit entstandenen Schäden, anordnen wollte (Senatsurteil vom 9. November 1995 a.a.O., Urteilsumdruck S. 6).

    Ausschließlicher Inhaber des Volkseigentums war der sozialistische Staat (Senatsurteil vom 9. November 1995 - III ZR 87/94 - a.a.O.; BGHZ 128, 393 m.w.N.).

    Für die Zuordnung eines Vermögensgegenstandes zum Verwaltungsvermögen muß in der Regel eine entsprechende Zweckbestimmung am 1. Oktober 1989 vorgelegen und noch am 3. Oktober 1990 bestanden haben (Senatsurteil vom 9. November 1995 a.a.O. m.w.N.).

    Die den sowjetischen Truppen zur Verfügung gestellten Liegenschaften der DDR sind daher insgesamt Verwaltungsvermögen der beklagten Bundesrepublik geworden (Senatsurteil vom 9. November 1995 a.a.O.; Schmitt-Habersack in Kimme, Offene Vermögensfragen, Stand: März 1995, Art. 21 EinigungsV Rn. 20; Horn a.a.O. S. 434).

    Diese Schäden waren schon vorhanden, bevor die Liegenschaft dem Verwaltungsvermögen der DDR einverleibt wurde (vgl. Senatsurteil vom 9. November 1995 a.a.O.).

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